Vor 15 Jahren erkannte Bäckermeister Thomas Retzer, dass er unter einer Nahrungsmittelallergie leidet. Daraufhin stellte er nicht nur seine Ernährung um, sondern auch das Sortiment in der Bäckerei: In alle Brote kommen seitdem ausschließlich gesunde, ökologisch angebaute Lebensmittel. Das Getreide stammt aus der Region, es wird von zertifizierten Bio-Bauern angebaut und schonend in der Gailertsreuther Mühle in Floß vermahlen.
Darüber freuen sich Kundinnen und Kunden, die sich ebenfalls bewusster und nachhaltiger ernähren wollen. Denn für Bio sprechen viele gute Gründe. Hier sind die aus unserer Sicht fünf wichtigsten.
Die konventionelle Landwirtschaft setzt Herbizide, also Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat ein, das unter Verdacht steht, krebserregend zu sein. Auch viele Pestizide, mit denen Getreidebauern Schädlinge bekämpfen, können Krebs auslösen oder das Erbgut verändern. Besonders Kinder reagieren sensibel auf Rückstände von Spritzmitteln – Hersteller von Kindernahrung verwenden daher schon lange Bio-Produkte. Auch in unser Brot kommen nur ökologisch angebaute Lebensmittel. So können Kundinnen und Kunden sicher sein, dass sie mit unseren Broten ein gesundes, unbelastetes Naturprodukt genießen.
Herbizide und Pestizide schaden nicht nur dem Menschen, auch Insekten leiden enorm darunter. Die Spritzmittel reichern sich im Boden an und töten Larven, Spinnen und andere kleine Lebewesen. Pestizide, insbesondere Neonikotinoide, sind maßgeblich am Aussterben der Bienen, Schmetterlinge oder Hummeln beteiligt. Auch wenn die Wespe beim Picknick stört oder die Fliege im Wohnzimmer nervt, ohne Insekten wäre die Menschheit ziemlich aufgeschmissen. Sie bestäuben Pflanzen, dienen Vögel als Nahrung und halten den Kreislauf der Natur im Gang. Wenn wir Insekten schützen, schützen wir unsere Lebensgrundlage. Und weniger Pestizide sind ein guter Anfang.
Es ist noch nicht lange her, da waren Allerweltsarten wie der Kiebitz, die Feldlerche oder der Feldhamster auf jedem Acker zuhause. Heute stehen sie und weitere Tiere auf der Liste der bedrohten Arten. Neben Spritzmitteln haben Überdüngung, Monokulturen und große Ackerflächen ohne Baum und Strauch zum Rückgang der Artenvielfalt beigetragen. Biobauern tun alles, um die krabbelnde, fliegende, zwitschernde oder summende Tierwelt zurückzuholen. Unter anderem fördern sie Nützlinge, legen Hecken und Grünstreifen an, arbeiten mit Fruchtfolgen oder setzen auf natürliche Schädlings- und Unkrautbekämpfung. So erhalten sie das Ökosystem, bewahren die Landschaft und sorgen dafür, dass auch unsere Kinder den Kiebitz oder Feldhamster in ihrem natürlichen Lebensraum kennenlernen können.
Studien zeigen: Ökologische Landwirtschaft ist klimafreundlicher als konventionelle. Bio-Bauern setzen keine chemisch-synthetischen Pestizide oder mineralischen Düngemitteln ein. Diese Stoffe werden in sehr energieaufwendigen Verfahren hergestellt – wer darauf verzichtet, verbessert seine Energiebilanz und reduziert seinen ökologischen Fußabdruck. Ein weiterer Grund: Ökologisch bewirtschaftete Äcker speichern mehr Kohlenstoff als konventionell angebaute Felder, dadurch tritt weniger schädliches Treibhausgas in die Atmosphäre.
Auch Verbraucherinnen und Verbraucher können viel fürs Klima tun. Zum Beispiel, indem sie auf Produkte verzichten, die von weither eingeflogen werden und stattdessen saisonales Gemüse oder Obst aus der Region kaufen. Wir tun das bei den meisten unserer Kuchen, Torten und anderen Leckerbissen! Deshalb gibt’s bei uns im Frühjahr auch keinen Zwetschendatschi und im Herbst keinen Rhabarberkuchen
Über Geschmack lässt sich streiten – über Qualität nicht. Unsere Kundinnen und Kunden erhalten das beste ökologisch angebaute Getreide, das die Äcker in der Region zu bieten haben. Außerdem backen wir mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Das bedeutet: mehr Frische und Geschmack. Unsere Meinung: Diese Qualität schmeckt man bei jedem Bissen. Probieren Sie’s aus!
Sie wollen unsere Backspezialitäten kennenlernen? Dann kommen Sie am besten in unser Geschäft in der Rehbühlstraße 101 (gegenüber St. Elisabeth) in Weiden.
Außerdem finden Sie unsere Backwaren im ESEO Biomarkt und Brotkistl in Weiden und im Biomarkt Hollerbir’l in Neustadt.
Krankheitsbedingt haben wir ab dem 01.08.2022 bis auf Weiteres geschlossen.